Prozess in Köln: Mann wegen Totschlags vor Gericht

Ein mutmaßlicher Femizid in Köln beschäftigt das Landgericht: Ein Mann steht vor Gericht, nachdem er seine ehemalige Lebensgefährtin umgebracht haben soll.

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Frau soll noch versucht haben, durch das Fenster zu fliehen

In Köln begann am Freitag (25. April) ein Prozess am Landgericht. Ein Mann ist wegen vollendetem Totschlag angeklagt, nachdem er im Oktober seine ehemalige Lebensgefährtin mit einem Messer attackiert haben soll. Die Frau versuchte laut Anklage, über das Küchenfenster der gemeinsamen Wohnung im vierten Stock zu flüchten, als der Mann ihr in den Rücken gestochen haben soll. Durch die Messerstiche und den anschließenden Fenstersturz kam sie ums Leben.

Staatsanwaltschaft geht von Femizid aus

Die Obduktion ergab, dass sowohl die Messerstiche als auch der Sturz einzeln tödlich gewesen wären. Der Angeklagte soll sich nach dem Angriff selbst mit dem Messer verletzt und ebenfalls aus dem Fenster gesprungen sein, überlebte jedoch. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann die Frau töten wollte, da sie sich von ihm getrennt und seinen Auszug aus der Wohnung gefordert hatte. Ein Urteil in diesem Fall wird Mitte Juni erwartet. Einen ähnlichen Prozess hatte es auch bereits gegen einen Mann aus Zülpich-Füssenich gegeben. Diesen hatte das Bonner Landgericht am Donnerstag (24. April) zu lebenslanger Haft verurteilt.

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